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Mit dem folgenden Abschnitt werden nur Tierärzte etwas anfangen können. Wenn Sie einen Eindruck bekommen wollen wie komplex das Ganze ist oder sich verunsichern lassen wollen, dürfen Sie aber trotzdem weiterlesen.
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TPA in der Mitte der Fesselbeuge = pastern semi-ringblock
- Die Kanüle wird in der Mitte der Fesselbeuge am inneren Rand des gut fühlbaren Gefäß-Nervenstranges plaziert und 2-3 ml Anästhetikum so platziert, dass eine Diffusion nach vorne möglichst unwahrscheinlich ist, um die dorsalen Äste nicht zu betäuben.
Betäubt wird:
- Der gesamte Ballen und Trachtenbereich
- Die Huflederhaut der seitlichen Hufwand, der Trachten und des Strahles und der Sohle
- Der Strahlbeinkomplex inklusive Seitenbänder
- Der hintere und seitliche Bereich des Hufgelenks
- Die Seitenbänder des Hufgelenkes
- Teile des Krongelenkes
- Der Hufknorpel
- Anteile der Gleichbeinbänder
- Teile der Beugesehnenscheide
- In unterschiedlichem Ausmaß die tiefe Beugesehne
Diese Anästhesie ist unpräzise, da sie das Krongelenk in unberechenbarer weise mitbetäubt.
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TPA1 = “palmar digital nerv block”
- Die Kanüle wird auf Höhe der Eintrittstelle des Gefäß-Nervenstranges in das Strahlkissen an der Innenkante der Hufknorpel nach distal platziert und Anästhetikum injiziert.
- Volumen: (1)-2,5 ml pro Nerv
- Kanüle: 0,5x16 (25Gx5/8") orange
- Nerven: R. palmaris des N. palmaris
Betäubt wird:
- Der gesamte Ballen und Trachtenbereich inkl. Hufbeinäste
- Die Huflederhaut der seitlichen Hufwand, der Trachten und des Strahles und variabel große Anteile der Hufsohle
- Der Strahlbeinkomplex inklusive Seitenbänder
- Der hintere und seitliche Bereich des Hufgelenkes
- Die Seitenbänder des Hufgelenkes
- Der Hufknorpel
- Evtl. unterste Anteile der Gleichbeinbänder und der oberflächlichen Beugesehne
- Teile der Beugesehnenscheide
- In unterschiedlichem Ausmaß die oberflächlichen Anteile der tiefen Beugesehne
Im Gegensatz zur TPA in der Mitte der Fesselbeuge ist das Krongelenk nicht mitbetäubt, womit die Anästhesie präziser ist.
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TPA2 / Fesselringblock
- Die Kanüle wird deutlich distal der Unterkante der Gleichbeine im oberen Drittel der Fesselbeuge am gut fühlbaren Gefäß-Nervenstrang platziert. Im Fall des Fesselringblocks wird durch Vorschieben der Kanüle nach dorsal unter Injektion von 3-4ml Anästhetikum sichergestellt, dass auch dorsale Nervenäste mitbetäubt werden.
- Orientierung: "Gitarrensaiten" über den Gleichbeinen. Der R. palmaris liegt axial, der nicht palpierbare R. dorsalis zieht variabel nach dorsal
- Volumen Fesselringblock: (3)-4 ml pro Nerv
- Kanüle: 0,55x25 (24Gx1") violett
- Nerven: R. palmaris und R. dorsalis des N. palmaris sowie sämtliche anderen Äste distal der Injektionsstelle
Die TPA2 sollte als Fessselringblock durchgeführt werden, da sich die Ausbreitung des Anästhetikums nicht sicher auf die palmaren Nerven beschränken lässt und die Interpretation unsichre wird.
Betäubt wird beim Fesselringblock:
- Der gesamte Huf inkl. Huflederhaut und Hufknorpel
- Der gesamte Strahlbeinkomplex
- Das gesamte Hufgelenk (TPA2 unsicher)
- Das Krongelenk (TPA2 unsicher)
- Die Gleichbeinbänder und die Endschenkel der oberflächlichen Beugesehne
- Die Beugesehnenscheide
- Die tiefe Beugesehne unterhalb des Fesselgelenkes
- Meist Anteile der Gleichbeine
Das Fesselgelenk ist nicht mitbetäubt aber meist Anteile der Gleichbeine. Bei Fissuren von Kron- oder Fesselbein ist diese Anästhesie unsicher, da auch beim Vorliegen einer Fissur die Anästhesie negativ sein kann.
Die Innervation durch Hautnerven und Ausläufer der Metakarpal/Metatarsalnerven ist möglich, weshalb durch diese Anästhesie die Hautsensibilität eventuell erhalten bleibt
An der Hintergliedmaße ist dieser Block sehr oft nicht vollständig, da Ausläufer der N. fibularis, N. cutaneus surae, N. metatarsalis und N. saphenus, über den Griffelbeinen, medio- bzw. laterodorsal am Röhrbein und am medialen und lateralen Rand der Strecksehne bis zum Hufgelenk verlaufen! An der Hintergliedmaße ist es daher sinnvoll, je eine Quaddel mit 2 ml Anästhetikum lateral und medial der Strecksehne zu setzen, bzw. den Ringblock nach dorsal zu erweitern.
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MPA = abaxial sesamoid block
Die Kanüle wird 2 cm oberhalb des Fesselgelenkes auf Höhe des oberen Randes der Gleichbeine oder auf Höhe des Fesselgelenkes über der Hinterkante des gut fühlbaren Gefäß-Nervenstrangs platziert und 5-6 ml Lokalanästhetikum injiziert.
- Betäubt wird:
- Alles wie beim Fesselringblock
- Die Gleichbeine komplett
- Teile des Fesselgelenkes
Eine an dieser Stelle ausgeführt Leitungsanästhesie ist die unpräzise, da das Fesselgelenk unberechenbar mitanästhesiert ist. Eindeutiger ist eine tiefe 4-Punkt Anästhesie, die das Fesselgelenk sicher betäubt aber dafür wiederum Teile des Fesselträgers erreicht.
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