Vorne (Oxspring)

“Oxspring” Aufnahme


Diese Aufnahme wird auf einem speziellen Keilklotz von vorne geschossen. Das Strahlbein soll in die untere Hälfte des Kronbeins projiziert werden. Die Sohle steht dabei im Winkel von 55° zur Senkrechten im Block, die dorsale Hufwand muss leicht vor der Senkrechten sein. Der untere Rand des Strahlbeines darf sich nicht mit dem Hufgelenkspalt decken. Die dorsopalmare Aufnahmerichtung muss eingehalten sein. Huf- und Kronbein sollten auf dieser Übersichtsaufnahme mit abgebildet sein. In der Regel ist die Verwendung eines Streustrahlenrasters notwendig. Beim digitalen Röntgen werden oft bessere Resultate ohne Raster aber größerem Abstand zwischen Objekt und Platte erzielt.

Der Huf muss so vorbereitet sein, dass Artefakte (technisch bedingte Veränderungen auf den Röntgenbildern) durch den Strahl vermieden werden (Sauberes Ausschneiden der Strahlfurchen und Ausfüllen des Strahles mit Fassdichte, Schmierseife oder einem ähnlich röntgendichten Material). Hufeisen sollten entfernt werden.

Der Zentralstrahl zielt einen Finger breit oberhalb des Kronrandes waagrecht bis 5° nach unten geneigt (flache Hufe) auf das Kronbein.

1 Strahlbein, 2 Hufbein, 3 Kronbein, 4 Fesselbein

Die obere Begrenzungslinie des Strahlbeines ist oft doppelt abgebildet. Die obere entspricht dem Rand der Gleitfläche mit der tiefen Beugesehne, die untere, die auch konkav verlaufen kann, entspricht der Begrenzung der Gelenksfläche mit dem Hufbein.

Viele der auf dieser Projektion darstellbaren Veränderungen sind nicht unbedingt krankhaft oder mit Schmerzen verbunden. Bei einer Summierung von Befunden erhöht sich die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung. Das Vorhandensein von Zysten ist immer krankhaft. Die Ausprägung der Gefäßkanäle ist erst ab einem bestimmten Veränderungsgrad krankheitsrelevant.

 

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