Bursaanästhesie

Die Injektion muss unter Röntgenkontrolle durchgeführt werden.

Die hinteren unteren Nervenäste ( Rr. palmares)  laufen am Hufrollenschleimbeutel entlang und werden in ihrem unteren Abschnitt durch eine Bursaanästhesie mitbetäubt.

  • In der Ballengrube axial knapp über dem Kronsaum eine Hautquaddel setzen. Fuß auf speziellen Holzklotz stellen. Die Kanüle wird in der Ballengrube parallel zur Sohlenfläche durch die tiefe Beugesehne auf das Strahlbein zugeschoben. Horizontal nach dorsal stechen bis auf knöchernen Widerstand, 1 mm zurückziehen und injizieren (Auch bei aufgehobener Gliedmaße möglich).
    • Sicher nur unter Röntgen- oder Ultraschallkontrolle
    • Extrem gut desinfizieren, um Infektionen vorzubeugen
    • Es besteht die Gefahr von  Reaktionen oder Schmerzhaftigkeit am nächsten Tag
    • Volumen: 3-(4) ml, wenn nicht mehr rein geht weiß man, dass man drin ist.
    • Kanüle:0,9x70 (20Gx2 3/4") gelb (lang)
    • Die Kanüle verstopft häufig beim Stechen, wenn Sehnen oder Bänder durchstochen werden, daher besser Kanüle mit Mandrin verwenden
  • Wegen der Diffusionsneigung des Anästhetikums sollte die Anästhesie in 5 Minuten Schritten überprüft werden

Betäubt wird:

      • Alles wie bei der RPA aber ohne Hufgelenk
      • Der Hufrollenchleimbeutel
      • Der Strahlbeinkomplex mit Insertion des unteren Strahlbeinbandes und Anteilen der Seitenbänder
      • In unterschiedlichem Ausmaß die tiefe Beugesehne
      • Die Huflederhaut der seitlichen Hufwand und des Strahles -  nicht jedoch der Trachten
      • Die Huflederhaut der Sohle
      • Der hintere und seitliche Bereich  des Hufbeines
      • Teile des Hufknorpels

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